UXO - Kriegsfolgen in Laos

Wie jedes der von uns bisher besuchten Länder in Südostasien hat auch Laos eine Vergangenheit, die durch Krieg und Leid geprägt ist und wie in den Ländern zuvor spielen dabei neben der Kolonialmacht Frankreich vor allem die USA eine ziemlich unrühmliche Rolle.

Laos gilt bis heute als das meistbombardierte Land weltweit. Zumindest wenn man die abgeworfenen Bomben pro Kopf rechnet.


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Weil der sogenannte Ho-Chi-Minh-Pfad, die Versorgungsroute der nordvietnamesischen Vietcong in den von den Amerikanern unterstützen Süden des Landes durch Laos führte, war das Land ein tragischer Nebenschauplatz des Vietnamkrieges und massiven Bombardements durch die Amerikaner ausgesetzt.


Weitere Infos zum UXO-Problem


In Luang Prabang gibt es ein Museum, das sowohl diesen Teil der laotischen Geschichte, als auch die bis heute notwendigen Aufklärungs- und Aufräumungsarbeiten dokumentiert: Das UXO Visitors Centre

UXO steht dabei für „Unexploded Ordnance“, also nicht explodierte Munition. Besonders tückisch sind dabei die vielen abgeworfenen Streubomben, die mehrere Hundert kleine, sogenannte 'Bombies' enthielten und jeweils große Flächen damit kontaminierten. Da viele dieser Bomben nicht detonierten, stellen diese Blindgänger bis heute ein großes Problem dar.


Zitat Wikipedia:
Ein großes Umweltproblem von Laos sind Blindgänger, die aus dem Vietnamkrieg stammen. Sie machen das Land zu einem der Staaten mit den größten Mengen an nicht explodiertem Kriegsmaterial im Boden.

Von den mehr als 2 Millionen Tonnen Bomben, die zwischen 1964 und 1973 von den amerikanischen Luftstreitkräften in mehr als 530.000 Fliegerangriffen über Laos abgeworfen wurden, sind bis heute etwa 50 Prozent des Territoriums betroffen.

Für einen landwirtschaftlich geprägten Staat wie Laos stellt dies ein großes Problem dar, da regelmäßig Menschen durch Blindgänger verletzt oder getötet werden.

Das UXO-LAO-Projekt, welches sich mit der Aufklärung der Bevölkerung und der Beseitigung von Blindgängern beschäftigt, ist einer der größten Arbeitgeber des Landes und wird von der UNDP sowie einigen Industriestaaten und Hilfsorganisationen finanziert, jedoch nicht durch die USA.